Einführung in die praktische Philosophie



C. Beisbart, Sommersemester 2011, Dienstag 14 - 16 (HS 3) oder Dienstag, 18 - 20 (4.238) Teilgebiete: A1 - A4.

Vorlesungsankündigung:


Was soll ich tun? Darf ich unter bestimmten Umständen ein Versprechen brechen? Welche Art von Mensch möchte ich sein? Wie gelingt mein Leben? Fragen wie diese stellen wir meist aus einem genuin praktischen Interesse. Wir werfen diese Fragen auf, um uns selbst zum Handeln zu bestimmen, um uns oder unser Leben zu ändern. Daher erfordern diese Fragen als Antworten Stellungnahmen, die direkt für unser Tun und unser Leben, kurz für die Praxis relevant sind. Die Ergebnisse der meisten Wissenschaften und vieler philosophischer Disziplinen weisen keinen derartig direkten Handlungsbezug auf. Daher untersucht die praktische Philosophie Fragen mit unmittelbarem Handlungs- und Lebensbezug. In der praktischen Philosophie geht es also um das richtige Handeln, den guten Charakter und das gelingende Leben. Wichtige Teildisziplinen der praktischen Philosophie sind die Moralphilosophie oder Ethik und die politische Philosophie.

Die Vorlesung möchte in die praktische Philosophie einführen. Sie vermittelt Grundwissen über Fragestellungen, Vorgehensweisen und Positionen der praktischen Philosophie. Nach einigen systematischen überlegungen werden klassische Positionen in der praktischen Philosophie besprochen, die sich oft an einem oder mehreren Philosophen festmachen lassen. So wird es um die antike eudaimonistische Ethik, den Utilitarismus, die Moralphilosophie Kants und den Kontraktualismus gehen.

Materialien zur Vorlesung werden im Internet zugänglich gemacht. Die Vorlesung bietet reichlich Gelegenheit zu Fragen. Die Scheinkriterien werden in der Vorlesung bekanntgegeben. Am Semesterende, in den Semesterferien und zu Beginn des nächsten Wintersemesters besteht Gelegenheit, die Teilleistung „Einführung in die praktische Philosophie“ (Modul 1 im Kernfach, Modul 9 im Komplementfach) abzulegen.

Die Vorlesung ist eine Pflichtveranstaltung für Studierende im B.A.-Studiengang (Kernfach: Modul 1; Komplementfach: Modul 9). Es empfiehlt sich sehr, die Vorlesung im zweiten Fachsemester zu belegen. Der Interpretationskurs II (siehe gesonderten Eintrag) vertieft Themen aus der Vorlesung anhand von Originaltexten und ist ebenfalls eine Pflichtveranstaltung im B.A.-Studiengang. Es empfiehlt sich daher für B.A.-Studierende, auch den Interpretationskurs im zweiten Fachsemester zu belegen. Die Vorlesung und der Interpretationskurs sind jedoch formell getrennte Veranstaltungen mit je eigenen Scheinkriterien.

Da im Herbst 2011 ein neuer Lehramtsstudiengang eingeführt wird, der keine einsemestrige Einführungsvorlesung in praktischer Philosophie mehr vorsieht, wird allen B.A.-Studierenden dringend empfohlen, die praktische Philosophie noch in diesem Sommersemester zu besuchen. Ab Herbst 2011 können B.A.-Studierende des derzeitigen Studiengangs die Leistungspunkte für die Einführung in die praktische Philosophie nur erwerben, indem sie einen Teil des neuen zweisemestrigen Einführungskurses in praktischer Philosophie besuchen.

Die Vorlesung ist auch für Studierende im Nebenfach geeignet.

Die Vorlesung wird zweimal gehalten, nämlich Di, 14 - 18 und Di, 18 - 20 Uhr.

Literatur wird in der Vorlesung bekanntgegeben.

Für Senioren geöffnet.



Wichtige Informationen:


Seminarunterlagen
Folien zu den Vorlesungen

Links

Update C.B., 7/2011